
Mehr Mut, Mädels!
Warum Technik keine Männerdomäne (mehr) ist
Mehr Mut, Mädels!
Warum Technik keine Männerdomäne (mehr) ist
Audio wurde mit KI generiert
Kurze Zusammenfassung:
- Laura-Sophie war schon als Kind bei bösch dabei – heute ist sie dort Lehrlingsverantwortliche für technische Berufe.
- Durch ihren Vater entdeckte Laura-Sophie früh ihre Begeisterung für die Elektrotechnik.
- Obwohl sie in der Berufsschule Vorurteilen begegnete, erlebte sie im Betrieb viel Rückhalt und entwickelte sich stetig weiter.
- Heute motiviert die 27-Jährige gezielt junge Frauen, in technische Berufe einzusteigen, und bringt weibliche Vorbilder aktiv nach vorn.
- Laura-Sophies Appell: "Lass dir nie einreden, dass du etwas nicht kannst!"
Laura-Sophie interessierte sich schon als kleines Mädchen mehr für Züge und Kräne als für Puppen und Barbies, hatte später in der Schule mehr Freude an Physik und Mathe als an Deutsch und Englisch und verbrachte ihre Sommerferien lieber auf Baustellen statt im Freibad.
„Technik ist einfach mein Ding“, erzählt die 27-Jährige. „Ein klassischer Frauenberuf kam für mich nie infrage.“ Kein
Wunder, der Apfel fällt oft nicht weit vom Stamm: Laura-Sophies Mutter Marion arbeitet seit über 30 Jahren bei der Walter Bösch GmbH & Co. KG in Lustenau, ihr Vater war Projektleiter für Elektrotechnik in der Schweiz.
„Meine Mutter nahm mich als Kind manchmal einfach mit zur Arbeit. Auf Firmenfeiern flitzte ich durchs Büro und später beim IWB-Lauf war ich auch mit dabei.“

Vor zehn Jahren, mit 17, startete sie dann selbst durch und absolvierte eine Lehre als Elektrotechnikerin mit der Fachrichtung Anlagen- und Betriebstechnik bei bösch und wurde Teil der #böschfamily. Parallel machte sie die Matura.
Aber eine junge Frau in einem Männerberuf? Ja, und? „Ich habe nie erlebt, dass mich hier bei bösch jemand unterschätzt hätte“, sagt Laura-Sophie. „Aber von außen – da gab’s schon Sprüche. In der Berufsschule zum Beispiel. Aber ich bin nicht auf den Mund gefallen – und hab’s ihnen gezeigt.“ Auch wenn Laura-Sophie die einzige Frau in ihrer Berufsschulklasse war.
„Ich habe mir nie was anderes einreden lassen. Wenn du etwas willst und es dir Freude macht, wächst du über dich hinaus – ganz egal, ob du ein Mann bist oder eine Frau.“

Nach ihrer Ausbildung war Laura-Sophie zunächst in der Gebäudeautomatisierung tätig. Nach vier Jahren bekam sie das Angebot, die Lehrlingsausbildung zu leiten und betreut heute in ihrer Position als Lehrlingsverantwortliche knapp 30 Lehrlinge, vertritt bösch auf Messen, in Arbeitskreisen und sitzt in der Prüfungskommission. „Ich bin außerdem für die ganze interne und externe Kommunikation im Bereich der Ausbildung zuständig: Sei es Berufsschulabwicklungen, sei es Abwicklungen mit den Eltern, die Erstellung von Rotationsplänen für die Lehrlinge im Haus oder die Lehrabschlussprüfungen“, erzählt die Lustenauerin. Mama Marion sitzt nur ein paar Türen weiter in der Personalabteilung, ab und zu treffen sich die beiden Frauen auf einen Kaffee oder verbringen ihre Mittagspause gemeinsam.
„Ich will jungen Menschen zeigen, was möglich ist – gerade auch Mädchen und jungen Frauen. Viele glauben immer noch, Technik sei nichts für Frauen. Das will ich ändern.“

„Es ist so wichtig, dass Frauen andere Frauen sehen, die diesen Weg schon gegangen sind. Darum nehmen wir unsere Lehrlinge aktiv zu Messen mit. Girls’ Day, Ich-gehe-mit-Tage, Schulprojekte – überall sollen sie zeigen: Wir können das!“

„Was willst du später werden?“ – Die Frage, die alles verändert
Eines fällt Laura-Sophie bei vielen Schulbesuchen immer wieder auf: Kaum jemand kann mehr als zehn Lehrberufe aufzählen. Viele kennen nur das, was im eigenen Umfeld vorkommt. Und das ist oft: klassisch. Buben zur Technik, Mädchen zur Pflege. Für Laura ist klar: Das muss sich ändern – am besten schon in der Unterstufe.
„Mädchen brauchen keine Extrabehandlung. Sie brauchen nur die Chance, etwas auszuprobieren – ohne Vorurteile, ohne Erwartungen. Dann entdecken sie von selbst, was in ihnen steckt.“

Deshalb sorgt Laura-Sophie bei bösch dafür, dass Mädchen im Unternehmen sichtbarer werden. Zwei weibliche Elektrotechnik-Lehrlinge sind gerade dabei, zwei weitere haben im Bereich Installations- und Gebäudetechnik die Lehre erfolgreich abgeschlossen (Vivienne ist mittlerweile sogar Ausbilderin). Vorbilder, die zeigen: Ja, das geht – und ja, das macht Spaß.
Wertschätzung, Weiterbildung, Vereinbarkeit – bei bösch ist das mehr als ein Lippenbekenntnis
Dass Technik keine Männersache ist, spürt man auch an den Veränderungen im Unternehmen. „Bei bösch passiert echt viel“, meint Laura. „Es gibt flexible Arbeitszeiten, Rücksicht auf Betreuungspflichten, und die Geschäftsleitung steht voll hinter dem Thema Gleichstellung.“ Kürzlich wurde das Unternehmen mit dem Gütesiegel „familienfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet.
„Egal ob Mann oder Frau, Kind oder keine Kinder – hier kann man sich entfalten.“

Ausbildung mit Auszeichnung
Nebenbei absolviert Laura gerade die „Akademie für Ausbilder“ – Stufe zwei hat sie bereits mit Auszeichnung abgeschlossen, Stufe drei folgt. Ihr Ziel: diplomierte Ausbildnerin werden. Damit sie die Lehrlingsausbildung bei bösch noch stärker und nachhaltiger gestalten kann.
„Ich sehe da noch so viel Potenzial. Und ich will es ausschöpfen – nicht nur für mich, sondern für alle jungen Leute, die bei uns ihre Zukunft starten.“

Ihre Botschaft an alle Mädchen da draußen?
„Lass dir nie einreden, dass du etwas nicht kannst, nur weil du ein Mädchen bist. Wenn dich etwas begeistert, dann tu‘ es. Du kannst alles schaffen! Und Technik? Die ist für alle da.“
Ob bei bösch oder irgendwo anders: Wenn mehr Mädchen sich trauen, Neues zu wagen, wachsen auch die Chancen für alle. Und Laura-Sophie ist der beste Beweis dafür, dass Technik keine Frage des Geschlechts, sondern der Leidenschaft ist.
Und was willst du werden?
Komm‘ in die #böschfamily!
Alle offenen Stellen findest du hier
Das erwartet dich bei der #böschfamily
- Sicherer Arbeitsplatz mit Zukunft
- Sinnvolle Tätigkeit, die aktiv einen ökologischen Beitrag leistet
- Besitzergeführtes, Österreichisches Familienunternehmen
- Teamgeist und gemeinsames Arbeiten
- Modernes Arbeitsumfeld mit bester Ausstattung
- Flexible Arbeitszeiten mit optionalem Homeoffice
- Gewinnbeteiligung für alle Mitarbeitenden
- Großzügiger Essenszuschuss
- Aus- und Weiterbildung, persönliche Karrierepläne
- Offene Gesprächskultur mit Handschlagqualität
Wusstest du, dass …
… sich laut WKO Mädchen in Vorarlberg heuer für eine Lehre in einem technischen Beruf entschieden haben?
… allein in der Metalltechnik traten männliche Lehrlinge heuer ihre Ausbildung an?
… bei den Mädchen Einzelhandelskauffrau und Bürokauffrau die beliebtesten Lehrberufe sind?
… bei den Jungen die beliebtesten Lehrberufe Metalltechniker und Elektrotechniker sind?