
Mit Mut, Maschinen und Motivation!
Audio wurde mit KI generiert
Kurze Zusammenfassung:
- Pia liebt es, wenn’s kompliziert wird – Technik ist für sie Leidenschaft, nicht Klischee.
- Sofiia, einst Dozentin in der Ukraine, startet bei FRIES neu – mit Mut und ganz viel Herz.
- Beide beweisen: Frauen in der Technik können mehr als mithalten – sie setzen Maßstäbe.
- Was zählt, ist das Teamgefühl, gegenseitige Unterstützung und der Wille, Neues zu lernen.
- Ihre Geschichten zeigen: Wer neugierig bleibt, kann überall ankommen – auch in der Werkstatt.
Zwei Frauen, zwei Wege – und ein gemeinsames Ziel: Ihren Platz in der Technik finden.
Ob als junger Lehrling oder als erfahrene Quereinsteigerin – Pia und Sofiia stehen täglich an Maschinen, rüsten Werkzeuge, denken mit, gestalten mit. Was sie verbindet: Der Wille, Dinge zu verändern. Und der Mut, sich nicht von Vorurteilen bremsen zu lassen.
„Einfach macha!"
Das ist Pia’s Motto. Die 17-Jährige hat gerade ihr drittes Lehrjahr begonnen. Wenn man Pia fragt, was sie an ihrem Job liebt, kommt die Antwort ohne Zögern: „Wenn’s knifflig wird.“
Verwunderlich, mag man meinen? Vielleicht. Aber nicht für Pia. Mit 14 stand sie das erste Mal in einer Produktionshalle. Bei einem Schnuppertag der Polytechnischen Schule entdeckte sie das Gebiet der Kunststofftechnik. Nach der Schule stand für sie fest, dass sie genau in diesem Bereich ihre Lehre machen will.
Gestartet hat sie ihre Ausbildung als Kunststoffverfahrenstechnikerin – doch nach zwei Jahren und besonders guten Leistungen in Schule und Betrieb wechselte sie in den Lehrberuf Kunststofftechnologin. Dadurch verlängert sich ihre Lehrzeit von drei auf insgesamt vier Jahre. In ihrer Ausbildung lernt sie unterschiedlichste Verfahren der modernen Kunststoffverarbeitung kennen – vom Extrusionsblasen bis zum Spritzguss – und arbeitet an nachhaltigen Mehrweglösungen mit, wie den bekannten Bechern von großen Events.
Heute, zwei Jahre später, ist sie noch immer überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war.
„Ich komme einfach gern zur Arbeit. Das sagt eh alles, oder?“ Sie ist noch immer überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war. „Ich komme einfach gerne, zur Arbeit. Das sagt eh alles, oder?“

Heute arbeitet Pia bei FRIES Kunststofftechnik in der Produktion – zwischen Extrusionsblasen, Spritzguss und dem Umrüsten der Maschinen mit unterschiedlichsten Werkzeugen. Besonders gern ist sie in der Extrusionsblaserei. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Kunststoff, wie zum Beispiel Verpackungen.
Auch das Spritzgussverfahren – bei dem geschmolzener Kunststoff unter hohem Druck in eine Form gespritzt wird – gehört zu ihrem Alltag. Damit lassen sich unter anderem stabile Mehrwegbecher fertigen. „Das Verfahren gefällt mir besser.“ Sie liebt die Abwechslung und die Technik – aber auch das Team zählt. „Gerade in der Ausbildung ist es wichtig, dass man Leute hat, die einem helfen. Und das habe ich hier auf jeden Fall.“
Noel, den wir aus einer anderen Story von FRIES kennen, ist ihr Ausbildner. Sie pflegen ein sehr kollegiales Verhältnis, begegnen sich aber dennoch auf Augenhöhe. Das Verhältnis ist locker, ehrlich und geprägt von gegenseitigem Vertrauen. „Er nimmt uns ernst. Das ist nicht selbstverständlich.“

Wenn Pia von der Arbeit spricht, leuchten ihre Augen. Nicht, weil alles immer reibungslos läuft. Sondern weil sie weiß, dass sie wächst. Es gab so vieles, das ich nicht wusste – aber hier nimmt sich jeder die Zeit, dir alles zu erklären." Heute ist sie selbst Vorbild für andere. „Ich war lange das einzige Mädchen. Jetzt sind wir zu zweit bei den Lehrlingen. Viele trauen sich als Frau gar nicht erst in einen technischen Beruf – dabei ist es überhaupt nichts Ungewöhnliches. Ich habe mich hier von Anfang an wohlgefühlt.“
Dass Technik kein Männerding sein muss, zeigt Pia jeden Tag aufs Neue. „Ich freue mich jeden Tag aufs Arbeiten – gute Laune ist fast immer dabei. Und wenn die Maschine läuft wie sie soll, ist’s ein richtig guter Tag.“

Vom Hörsaal in die Praxis
Ein paar Maschinen weiter arbeitet Sofiia. Sie arbeitet als Prozesstechnikerin im Bereich Extrusionsblasen. Sie lebt seit drei Jahren mit ihrer Familie in Österreich. Ursprünglich kommt sie aus der Ukraine, hat nach ihrer Ausbildung im Bereich Polymer und Verbundtechnologie ihren Doktortitel gemacht und war Dozentin im Bereich Maschinenbau. „In meiner Heimat habe ich an der nationalen Polytechnischen Universität in Tschernihiw unterrichtet. Hier fange ich von vorne an. Und das ist gut so.“


Sofiia wollte ins Praktische. Raus aus dem Theoretischen. „Ich wollte verstehen, wie Unternehmen in Vorarlberg ticken und wie die Maschinen funktionieren.“ Der Einstieg bei FRIES war intensiv. Nicht wegen der Technik, nicht wegen der Einfindung ins Team. Sondern wegen der Sprache. „Fachsprache lernst du nicht im Deutschkurs. Und Dialekt schon gar nicht.“ Sie lacht – ein warmes, herzliches Lachen.
Trotzdem hat sie sich bei FRIES Kunststofftechnik nie allein gefühlt. „Alle haben mir geholfen, alles erklärt – so oft, wie ich fragen musste. Das war für mich entscheidend.“ Auch wenn die Kommunikation eine Herausforderung darstellte, meistert sie ihren Arbeitsalltag inzwischen mit Leichtigkeit.
Zwei Frauen, ein Ziel
Mario kam ursprünglich aus Wien und hat vielfältige Erfahrungen gesammelt – von der Hotelbranche über Versicherungen bis zur Telekommunikation. Bei FRIES fand er schließlich einen Arbeitgeber, der seine Karriere nachhaltig unterstützt. Besonders wichtig ist ihm, dass seine Vorgesetzten selbst wissen, wie fordernd ein berufsbegleitendes Studium sein kann – und entsprechend viel Verständnis zeigen. Sein Tipp:
Wenn Pia von der Arbeit spricht, leuchten ihre Augen. Nicht, weil alles immer reibungslos läuft. Sondern weil sie weiß, dass sie wächst. Es gab so vieles, das ich nicht wusste – aber hier nimmt sich jeder die Zeit, dir’s zu erklären." Heute ist sie selbst Vorbild für andere. „Ich war lange das einzige Mädchen. Jetzt sind wir zu zweit bei den Lehrlingen. „Viele trauen sich als Frau gar nicht erst in einen technischen Beruf – dabei ist es überhaupt nichts Ungewöhnliches. Ich hab mich hier von Anfang an wohlgefühlt.“
Dass Technik nicht männlich sein muss, beweisen Pia und Sofiia jeden Tag. Beide wissen, wie es sich anfühlt, in einer männerorientierten Branche zu arbeiten und wie gut es tut, sich dort zu beweisen. „Ich freu mich jeden Tag, wenn ich zur Arbeit komme. Ich bin meistens gut drauf. Und wenn eine Maschine gut läuft, dann ist’s ein richtig guter Tag.“

Für Sofiia ist die Arbeit mehr als nur ein Job – sie bedeutet einen echten Neuanfang. „Ich bin stolz, dass ich diesen Weg gegangen bin. Ich war ganz neu hier – mit einer neuen Sprache, neuen Abläufen, einem neuen Alltag. Und jetzt? Jetzt bin ich Teil eines Teams, in dem ich mitgestalten darf.“
Doch für sie ist das erst der Anfang. Sofiia träumt davon, eines Tages in die Produktentwicklung zu wechseln.
„Ich will nicht nur in der Produktion bleiben, sondern mich weiterentwickeln. Aber ich weiß, dass ich zuerst alles verstehen muss. Und genau das mache ich gerade.“

Mehr als nur ein Arbeitsplatz
Pia und Sofiia könnten unterschiedlicher kaum sein – und doch funktionieren sie im Arbeitsalltag als Team. „Mit Pia zu arbeiten ist super“, sagt Sofiia. „Sie erläutert viel, wir verstehen uns auch privat gut.“ Auch Pia schätzt die Zusammenarbeit: „Es ist schön, wenn man nicht die einzige Frau ist. Man versteht sich einfach auf eine andere Art.“
Was beide erleben, ist ein Umfeld, in dem Vertrauen, Teamgeist und Weiterentwicklung zählen – nicht, woher man kommt oder welches Etikett man trägt. Fragen stellen, Dinge ausprobieren, Fehler machen dürfen: All das gehört zum Lernprozess. Und genau das wird hier nicht nur ermöglicht, sondern gefördert.
Die Abläufe sind klar, die Strukturen verlässlich – und doch bleibt Raum für echte Entwicklung. Für Berufseinsteiger(innen) genauso wie für alle, die einen neuen Weg wagen wollen.
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