A grand white temple with multiple towers, surrounded by green trees and grass, under a cloudy blue sky.
Ankur Jaiswal bei der Qualitätskontrolle eines Stoffes bei Getzner Textil.

Liebe, Mut und Karriere – Von Indien nach Bludenz

Liebe, Mut und Karriere – Von Indien nach Bludenz

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Kurze Zusammenfassung:

  • Ankur kam aus Indien nach Vorarlberg – der Liebe wegen, ohne Sprachkenntnisse und mit viel Mut im Gepäck.
  • Bei Getzner startete er in der Garnfärberei – und entwickelte sich mit Unterstützung des Unternehmens stetig weiter.
  • Sprachkurse, Weiterbildungen und Teamgeist machten aus dem Neuanfang eine echte Erfolgsgeschichte.
  • Heute arbeitet Ankur in der Qualitätssicherung und vernetzt täglich zahlreiche Unternehmensbereiche miteinander.
  • Seine Geschichte zeigt, wie Integration im Beruf gelingen kann – mit Offenheit, Vertrauen und Perspektive.

Der aus Indien stammende Ankur Jaiswal kam der Liebe wegen nach Vorarlberg – und fand in seiner neuen Heimat nicht nur sein privates Glück, sondern auch eine berufliche Zukunft bei Getzner Textil. Heute arbeitet er in der Qualitätssicherung und blickt auf zwölf Jahre im Unternehmen zurück – ein Weg, der von Mut, Lernbereitschaft und neuen Chancen geprägt ist. Ankurs inspirierende Geschichte ist zugleich menschlich bewegend und ein Beispiel dafür, welche Möglichkeiten ein Arbeitgeber wie Getzner bietet.

Ankur Jaiswal bei Getzner Textil.
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Neue Welt, neue Sprache, neues Leben

Ankur Jaiswal ist 39 Jahre alt. Aufgewachsen ist er in einer Stadt mit rund 25 Millionen Menschen – heute lebt er mit seiner Frau in Bludenz. Dass er eines Tages hier landen würde, war für ihn lange undenkbar. „Ich habe meine Frau in Indien kennengelernt, durch einen gemeinsamen Kollegen. Es war reiner Zufall – ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in Österreich leben würde“, erinnert sich Ankur.

Als Ankur im Februar 2012 zum ersten Mal nach Vorarlberg kam, war es kalt, grau – und vor allem ungewohnt still. „Ich bin in München gelandet und war vom Wetter erst mal schockiert. In Bludenz fiel mir sofort auf, wie ruhig es war. Kaum Menschen auf der Straße, selbst im Zug und in den Geschäften war es leise.“ Diese Zurückhaltung, diese Ruhe – für jemanden aus einer lebendigen, lärmenden Stadt in Indien war das ein starker Kontrast. Wo sonst das Leben dicht und laut ist, begegnete ihm hier Platz, Struktur und eine gewisse Zurückgenommenheit. Doch Ankur war klar: Wenn er mit seiner Frau hier leben wollte, musste er sich auf das Neue einlassen. Und genau das tat er.

Ankur Jaiswal bei Getzner Textil.

Der Anfang in der Garnfärberei

Die Sprache stellte dabei die erste große Hürde dar. „Die Sprache war meine größte Herausforderung. Ich habe schnell verstanden: Ohne Deutsch geht hier nichts“, sagt Ankur rückblickend. Und so setzte er sich ein klares Ziel: Deutsch lernen – so schnell und gut wie möglich.

Ankur meldete sich an der Polytechnischen Schule in Bludenz für einen A2-Kurs an. Später folgten betriebsinterne Kurse direkt bei Getzner – organisiert in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer. „Das war großartig: Getzner hat die Kurse sogar in der Arbeitszeit ermöglicht. Wenn man Frühschicht hatte, konnte man direkt nach der Arbeit zum Kurs. Wenn man Spätschicht hatte, durfte man am Nachmittag teilnehmen.“ Diese Offenheit schuf eine Basis, auf der sich Ankur fachlich und persönlich entwickeln konnte.

Doch Sprache lernt man nicht nur im Unterricht. „Am meisten habe ich gelernt, indem ich einfach mit den Kolleg:innen gesprochen habe. Im Dialekt, beim Arbeiten, im Alltag – das hat mich weitergebracht.“

Lernen, wachsen, weitergehen

Seinen Einstieg bei Getzner fand Ankur 2013 mit Hilfe seines Schwiegervaters, der einen Meister im Unternehmen kannte. Drei Schnuppertage später startete er fix in der Garnfärberei.

„Es war eine ganz neue Welt für mich. Nach so vielen Jahren Studium in Indien wieder ganz von vorne anzufangen, war nicht einfach.“

Ankur Jaiswal bei der Qualitätskontrolle eines Stoffes bei Getzner Textil.

Doch Ankur wollte sich beweisen. Er arbeitete sich ein, stellte Fragen, lernte schnell. Und blieb nicht stehen: Drei Jahre später fragte er bei seinem damaligen Vorgesetzten gezielt nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Antwort: die dreieinhalbjährige Lehrausbildung in Textilchemie. „Ich wollte mehr wissen, mehr verstehen. Das war mein Antrieb.“

Ankur Jaiswal bei der Qualitätskontrolle eines Stoffes bei Getzner Textil.

Nach erfolgreichem Abschluss bekam er die Chance, in der Qualitätssicherung der Garnfärberei mitzuarbeiten. Heute ist er fixer Bestandteil der zentralen QS-Abteilung. Sein Alltag beginnt früh – meist mit der Fertigwarenkontrolle in der Legerei. Er bewertet Fehlerbilder, kommuniziert mit den Schnittstellen, sorgt für reibungslose Abläufe – und manchmal braucht es detektivisches Gespür: „Oft ist es wirklich Detektivarbeit, die Ursache für einen Fehler zu finden. Aber genau das macht den Job spannend. Jeder Tag ist anders.“

Wo Stoffe Geschichten erzählen

Ankur schätzt die Vielfalt seines Jobs – nicht nur wegen der täglichen Abwechslung, sondern auch wegen der Menschen. „Ich arbeite mit so vielen Abteilungen zusammen – das Auftragszentrum, die Veredelung, die Legerei, der Vertrieb. Jede Schnittstelle hat eigene Herausforderungen und Perspektiven.“ Diese bereichsübergreifende Zusammenarbeit sei es, die ihm das große Ganze des Unternehmens erschließe. Und die Stoffe, mit denen er täglich arbeitet, erzählen für ihn mehr als nur technische Werte.

„Ich erinnere mich, wie meine Mutter in Indien Stoffe immer gefühlt hat, bevor sie Saris gekauft hat. Heute mache ich dasselbe – ich nehme den Stoff in die Hand und spüre, ob er passt.“

Ankur Jaiswal bei Getzner Textil.

Heimatgefühle zwischen den Welten

Ankurs Familie lebt nach wie vor in Indien. Dank Betriebsurlaub reist er jedes Jahr für drei bis vier Wochen zurück. Nur während der Corona-Pandemie war das nicht möglich. Seine Mutter und sein Bruder haben ihn noch nie in Österreich besucht – und doch ist die Verbindung stark. „Ich telefoniere oft mit meiner Mutter. Als ich ihr erzählt habe, dass ich Teil der Getzner-Kampagne ,Entfaltet euch‘ bin, war sie sehr stolz.“

Ankur Jaiswal bei der Qualitätskontrolle eines Stoffes bei Getzner Textil.

In dieser Kampagne zeigt Getzner Gesichter aus dem Unternehmen – Menschen, die hier beruflich Fuß gefasst und sich weiterentwickelt haben. Für Ankur war das eine besondere Ehre: „Dass ich ausgewählt wurde, hat mich sehr stolz gemacht. Ich hätte nie damit gerechnet, mal auf einem Plakat zu sein.“

Wenn Ankur heute zurück nach Indien fliegt, empfindet er das einst Vertraute manchmal als fremd. Zu sehr hat er sich an die Ruhe, das Klima und die Lebensqualität in Vorarlberg gewöhnt. „Ich fühle mich hier zuhause“, sagt er. Sein Lieblingsort? Der Tennisclub in Bludenz – dort verbringt er seine Freizeit. Und wenn es sich ausgeht, geht er mit den Schwiegereltern fischen – am liebsten in der Silvretta-Region. „Angeln habe ich hier gelernt. In Indien habe ich das nie gemacht.“

Chancen erkennen, Potenzial entfalten

Für Ankur ist klar: Ohne Getzner hätte er diesen Weg nicht gehen können. „Das Unternehmen hat mir viele Chancen gegeben – von Sprachkursen über interne Weiterbildungen bis hin zur Möglichkeit, mich fachlich zu entwickeln.“

Ankur Jaiswal bei der Qualitätskontrolle eines Stoffes bei Getzner Textil.

Getzner steht für Kontinuität und Innovation zugleich. Das Unternehmen bietet Jobs mit Sinn, Entwicklungsmöglichkeiten für alle und ein Arbeitsumfeld, das auf gegenseitigem Respekt und Miteinander aufbaut. Wer sich einbringen will, bekommt Unterstützung – und Perspektive.

„Man muss dranbleiben“, sagt Ankur. „Das Leben ist eine Reise – manchmal nicht einfach, aber man darf nicht aufgeben.“

Ankur Jaiswal bei Getzner Textil.

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