Neue Maschen:
Jana webt am Fortschritt

Katharina und Kathi und Jana (v.l.)

Was macht eigentlich eine Textiltechnologin? Diese Frage stellte sich Jana nicht lange. Nach einer unerfüllenden Lehre als Verwaltungsassistentin und zwei inspirierenden Schnuppertagen bei Getzner Textil wusste sie genau, wohin ihr beruflicher Weg führen sollte. Ihre Geschichte beginnt in einem Unternehmen, das den Ruf eines innovativen und traditionsreichen Textilherstellers genießt.

"Die kaufmännische Lehre entsprach nicht meinen Interessen. Ich habe schon immer ein technisches Verständnis gehabt, und die Arbeit mit den Webmaschinen hat mich sofort fasziniert", erklärt Jana, die sichtlich zufrieden ist, den richtigen Berufsweg als Textiltechnologin eingeschlagen zu haben. Heute ist Jana im zweiten Lehrjahr und hat nach der Grundausbildung in der Metalltechnik bereits mehrere Abteilungen als Vorstufen zur Weberei kennengelernt. Jetzt taucht sie in die Welt der Weberei ein und stellt Webmaschinen so ein, dass sie einwandfrei funktionieren. Mit ihrem Weg in die Technik gehört Jana zu einer wachsenden Zahl junger Frauen, die sich für eine technische Ausbildung entscheiden. Das bestätigt auch ihr Ausbilder Markus Frick, der seit mehr als einem Jahrzehnt Auszubildende betreut: "Immer mehr Mädchen entscheiden sich für technische Berufe. Sie bringen oft eine frische Perspektive und eine ruhige Problemlösungskompetenz in die Teams."

Automotive design, Smile, Workwear

Jana und ihre Freundinnen, die ebenfalls technische Berufe erlernen, gehören zu einer neuen Generation, die traditionelle Geschlechterrollen in technischen Berufen aufbricht. Markus, der seit 11 Jahren als Ausbilder tätig ist, hat den Wandel der Branche miterlebt: von handwerksintensiven zu maschinendominierten Prozessen. "Heute brauchen wir für die Maschineneinstellung weniger Werkzeug: Wo früher beispielsweise für die Anpassung der Schussdichte ein Zahnrad gewechselt werden musste, drücken wir heute ein paar Tasten", fügt er hinzu.

Doch nicht nur die Berufsbilder verändern sich – auch das Bewusstsein für die Produkte, die sie herstellen, wächst. Jana und ihre Generation achten stärker auf Nachhaltigkeit und Qualität in der Textilproduktion. "Für uns sind Stoffe keine Wegwerfprodukte mehr", erklärt Jana, die in ihrer Arbeit an den Webmaschinen direkt mit den Materialien in Berührung kommt. "Wir wollen Textilien herstellen, die langlebig und umweltfreundlich sind." Dieses neue Konsumbewusstsein zeigt sich nicht nur in der Produktion, sondern auch im Alltag der jungen Menschen. Sie prüfen die Herkunft der Stoffe, achten auf die Zusammensetzung und treffen ihre Kaufentscheidungen bewusster.

Frauen gestalten die Textilbranche neu

Automotive design, Glasses
„Es ist heute nicht mehr ungewöhnlich, dass Frauen sich für Technik entscheiden. Ich finde es großartig, dass wir diese Barrieren durchbrechen.“

Jana

Für Jana und ihre Kolleginnen ist es normal geworden, sich in Bereichen wie der Textiltechnologie zu behaupten. Sie sehen technisches Know-how nicht als geschlechtsspezifisch an, sondern als eine Fähigkeit, die allen offensteht, die Interesse und Leidenschaft mitbringen. Diese Einstellung teilt auch ihr Ausbilder Markus Frick, der beobachtet hat, wie sich das Berufsfeld in den letzten Jahren gewandelt hat.

Motor vehicle, Automotive design, Vision care, Glasses, Smile, Eyewear
„Die technische Ausbildung zieht zunehmend Frauen an, was die Dynamik in unseren Teams positiv beeinflusst. Sie bringen neue Perspektiven und Herangehensweisen mit, die oft zu innovativen Lösungen führen.“

Markus Frick, Lehrlingsausbilder

Während ihrer Ausbildung durchläuft Jana verschiedene Abteilungen, was jeden Tag zu einem neuen Lernerlebnis macht: „Besonders gut gefallen mir die abwechslungsreichen Aufgaben und die ständig neuen Herausforderungen. Es gibt immer etwas Neues zu lernen.“ Am besten gefällt ihr die Arbeit an der Webmaschine, wo sie direkt Einfluss auf das Endprodukt nehmen kann.

Die Ausbildung bei Getzner Textil besteht nicht nur aus praktischer Arbeit, sondern umfasst auch theoretischen Unterricht in Form einer zehnwöchigen Blockschule. Diese Abwechslung im Lernprozess bereichert die Erfahrungen der Lehrlinge, was Jana sehr schätzt, auch wenn sie letztendlich lieber arbeitet als die Schulbank zu drücken. Darüber hinaus fördert das Unternehmen den Zusammenhalt und die persönliche Entwicklung seiner Auszubildenden durch verschiedene Aktivitäten wie Seminare und gemeinsame Ausflüge.

Die neue Generation der Textiltechnologie: Jana webt Zukunft

Auch Katharina Werle und Kathi Panhofer, beide im letzten Lehrjahr zur Textiltechnologin, teilen Janas Begeisterung. Katharina Werle kam über den guten Ruf des Unternehmens zu Getzner. „Meine Mama hat gesagt – geh doch zu Getzner! Das ist ein Traditionsunternehmen, das man einfach kennt und dem man vertraut“, erklärt Katharina.

Kathi Panhofer hingegen kam aus der Gastronomie, einer Branche, die von der Corona-Pandemie hart getroffen wurde. „Als mein Betrieb schließen musste, fühlte ich mich verloren. Die Entscheidung, in die Textilbranche zu wechseln, war für mich von Anfang an stimmig“, reflektiert Kathi. Heute ist sie überzeugt, dass der Wechsel die richtige Entscheidung war, nicht nur für ihre Karriere, sondern auch für ihre persönliche Entwicklung.

Vom Gastronomieteller zur Textilvision

Smile, Sleeve, Eyewear

Markus Frick, Jana, Katharina und Kathi (v.l.)

Markus Frick, langjähriger Ausbilder bei Getzner, beobachtet die Fortschritte von Kathi und Katharina mit Stolz. „Sie zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig die Möglichkeiten in der Textiltechnologie sind. Unsere Lehrlinge kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und bringen ihre einzigartigen Perspektiven ein, die zu innovativen Ideen führen“, betont Markus. Er sieht in solchen Erfolgsgeschichten einen wichtigen Ansporn für das Unternehmen, weiterhin in die Ausbildung und Förderung junger Talente zu investieren.

Was für Lehrlinge in der Textiltechnologie alles möglich ist, zeigen Kathi und Katharina mit dem Ergebnis ihrer Projektarbeit. Gemeinsam haben sie eine Picknickdecke gestaltet und das Gewebe dafür an den Webmaschinen in der Lehrwerkstatt direkt selbst produziert. „Wir haben das Webmuster selbst designt. Dazu gibt es ein Programm – die Informationen daraus werden dann mit den Maschinen verknüpft. Für die Rückseite der Picknickdecke haben wir ein wasserabweisendes Gewebe verwendet, das ebenfalls bei uns im Haus produziert wird“, erklären Kathi und Katharina. Entstanden ist ein Einzelstück, das zufällig die Brücke zur aktuellen Employer Branding Kampagne von Getzner Textil schafft: „Entfaltet euch“ – der Aufruf soll dazu ermutigen, seinen eigenen Weg zu gehen und sich bei Getzner Textil beruflich und persönlich auszuleben.

Von der Idee zum fertigen Produkt

Luggage and bags, Fashion design, Smile, Textile, Sleeve, Bag
„Wir möchten, dass unsere Lehrlinge wissen, dass sie hier nicht nur eine Nummer sind, sondern ein wichtiger Teil unseres stetig wachsenden Teams. Jede neue Herausforderung ist eine Gelegenheit, sich zu entfalten und die eigenen Grenzen zu überschreiten.“

Markus Frick, Lehrlingsausbilder

Rectangle, Font
Nach oben

NACH OBEN

Produziert von Russmedia Digital GmbH für Getzner Textil AG
Texte: Stephanie Herweg - Fotos & Videos: Stephanie Herweg