„Ich habe sofort gespürt, dass ich querschnittsgelähmt bin.“

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Erinnert sich Paul Schwärzler an seine Gedanken während seines Ski-Unfalls letzten Winter. „Als die Ärztin mir die Diagnose mitteilte, fühlte es sich surreal an und man merkt es erst im Laufe der Zeit, was eine Querschnittslähmung bedeutet. Denn es verändert den ganzen Körper. Es bedeutet nicht nur, nicht mehr Laufen zu können.“

Doch anstatt zu verzweifeln und in ein schwarzes Loch zu fallen, hat Paul sein Schicksal angenommen - er stellt sich seiner neuen Realität. Mit Entschlossenheit, Optimismus und einem großen Ziel vor Augen.

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„Das Leben geht weiter. Eine Querschnittslähmung heißt nicht, dass nichts mehr funktioniert, es funktioniert nur anders und erfordert teilweise mehr Zeit. Aber man muss lernen, das Leben anders zu meistern. Wenn man das lernt, geht das Leben weiter.“

Paul Schwärzler

Der Weg zurück ins normale Leben

Vom Krankenhaus ging es für Paul zur Reha ins RZ Häring. Dort lernte er den Umgang mit dem Rollstuhl. „Anfangs dauerte es zwar etwas, bis das Vertrauen da war, aber danach tat ich mir sehr leicht,“ erzählt er und seine Freundin Anna ergänzt lachend: „Es ist auch gut, dass er kaum Angst hat. Er probiert es einfach aus. Wenn es nicht klappt, rappelt er sich wieder auf und versucht es erneut.“ Während der Reha hieß es dann auch: Du brauchst deinen eigenen Rollstuhl.

Seine Rollstühle – ja, denn er besitzt gleich zwei davon – wurden direkt für ihn angepasst. „Es war mir wichtig, dass ich einen Ansprechpartner habe. Jemanden, der bei mir in der Nähe ist, einen guten Service bietet und der mit Rat und Tat an meiner Seite steht.“ So kam er dank seines Physiotherapeuten auf Gernot Gleichweit von Gleichweit Heilbehelfe. Gemeinsam mit Gernot suchte er dann die passenden Rollstuhl-Modelle für ihn aus. Sie nahmen Maß und passten beispielsweise die Fußlänge oder die Lehneneinstellungen so an, dass Paul perfekt darin sitzen kann.

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„Es ist wichtig, dass man gut im Rollstuhl sitzt. Er muss ergonomisch angepasst werden, sodass man locker und bequem darin sitzen kann und auch die Räder gut anschieben kann. Denn es macht einen entscheidenden Unterschied, ob der Rollstuhl passt oder nicht.“

Gernot Gleichweit

„Die Zusammenarbeit war super! Bei Fragen konnte ich Gernot immer anrufen und er war sofort da, ob für Anpassungen oder auch bei Reparaturen. Alles funktioniert wunderbar“, schwärmt Paul. Denn Gernot liefert nicht nur hochwertige Produkte, sondern bietet vor allem eine persönliche Betreuung, die den Unterschied macht. „Ich möchte mit meinen Kund(inn)en auf Augenhöhe sein. Es gibt viele Hilfsmittel und bei einer Bedarfsanalyse können wir dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung herausfinden, was das optimale Hilfsmittel ist, damit der Alltag so unkompliziert wie möglich gestaltet werden kann“, erklärt Gernot.

Nächstes Ziel: Paralympics

Kurz nach seinem Unfall wusste Paul instinktiv, dass sich sein Leben von nun an radikal verändern würde. Doch er ließ sich nicht entmutigen und sagte noch am selben Tag zu seinem Vater: „Ich fahre wieder Ski.“ Zwar war er bis dato noch nicht auf Skiern unterwegs, doch im Jänner startet sein Monoskikurs, worauf er sich schon sehr freut.

Sein Ziel: Irgendwann an den Paralympics teilnehmen. Mit welcher Sportart weiß er noch nicht so genau, denn neben Monoskifahren, spielt er zurzeit auch Basketball und Eishockey.

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„Ich bin mir sicher, dass du irgendwann bei der Olympiade dabei sein wirst"

Gernot Gleichweit

Und auch seine Freundin Anna betont, dass sie an ihn glaubt und ihn als zukünftigen Olympioniken sieht. Als Sportler hat er gelernt, dass man die Herausforderungen im Leben annehmen muss. Auch wenn es Umwege gibt, es ist dennoch alles möglich. An dieses Motto hält er sich. Daher blickt er in die Zukunft und nicht zurück – vorwärts statt rückwärts lautet Pauls Devise.

Seinen Alltag meistert Paul allein. Auch wenn seine Freundin ihn hin und wieder unterstützen muss – den Großteil schafft er im Alleingang. „Ich versuche es einfach: Wenn‘s geht, geht’s und sonst halt nicht. Das muss man lernen anzunehmen.“ Dabei helfen ihm auch seine Rollstühle und andere Hilfsmittel wie ein Zuggerät.

„Während das Handbike mein Sportgerät führ Ausfahrten mit Anna sind, ist das Zuggerät quasi mein Fahrrad für den Alltag. Ob zum Einkaufen oder um einfach mal bei Freunden vorbeizuschauen – Zuggerät an den Rollstuhl dran und mit einem Knopfdruck kann ich losfahren.“

„Ob Handbike oder Zuggerät, sowohl die Benutzer(innen) also auch die Partner(innen) oder Eltern bekommen eine ordentliche Einweisung. Denn es kommt oft vor, dass die Geschwindigkeit unterschätzt wird. Außerdem gibt es praktische Tipps und Tricks von unserem Mitarbeiter Fred, der selbst im Rollstuhl sitzt, wie man am besten damit umgeht.“

Gernot Gleichweit

Auch für Paul war Fred eine große Hilfe: „Dadurch, dass er selbst im Rollstuhl sitzt, weiß er genau, worauf es ankommt, und kann seine eigenen Erfahrungen miteinbringen. Denn wenn man selbst in der Situation ist, ist es einfach anders.“

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Anders, aber nicht schlechter

So sieht Paul seine Situation. Dank dem Sport hat er gelernt, nach vorne zu blicken und seine Familie, seine Freundin Anna und Gernot stehen an seiner Seite. Wie seine Zukunft aussieht? Zuerst möchte er sein Maschinenbaustudium abschließen und sich dann voll und ganz auf den Sport konzentrieren – die Paralympics stets im Blick. Fest steht für ihn, dass er sich von seinem Schicksal nicht bremsen lässt. „Es hat auch Vorteile: Ich habe neue Leute kennen gelernt und das Leben ist zwar anders, aber nicht schlechter. Vieles kann man dennoch machen, beispielsweise waren wir vor kurzem sogar Paintball spielen.“

Man darf sich nicht zu viel Stress machen. Es geht schon irgendwie.“

Paul Schwärzler

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