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Wer weiß eigentlich, was ein Geoinformationssystem ist?
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Wer weiß eigentlich, was ein Geoinformationssystem ist?
Kurze Zusammenfassung:
- Was aussieht wie eine simple Linie auf der Karte, ist für Anna-Sophie der Schlüssel zu unsichtbaren Welten.
- Ihr Weg vom Bauamt zur digitalen Kartenmeisterin begann mit einem Aha-Moment – und ihrem Opa.
- Sie zeigt, wie Linien verraten, wem eine Leitung gehört, wie alt sie ist – und wo sie wirklich verläuft.
- Jeden Tag entdeckt Anna-Sophie neue Details, die anderen verborgen bleiben – und das begeistert sie.
- Ihr digitales Stromnetz kennt jede Abzweigung – und hilft, die Energiezukunft zu planen, bevor sie gebaut wird.
Wahrscheinlich nutzen wir es alle – täglich. Und trotzdem haben die wenigsten eine genaue Vorstellung davon, was sich hinter einem Geographischen Informationssystem (GIS) verbirgt. Klingt technisch, oder? Doch ganz ehrlich: Wenn du schon mal dein Handy gezückt hast, um mit Google Maps den schnellsten Weg zum nächsten Café zu finden – dann hast du ein GIS benutzt.
Geoinformationssysteme sind digitale Werkzeuge, die geografische Daten mit Zusatzinformationen verbinden. Sie zeigen dir nicht nur, wo etwas ist, sondern auch, was genau dort ist – ob es sich um eine Stromleitung, einen Wasserschieber, ein Grundstück oder eine Wanderroute handelt. Und genau damit beschäftigt sich Anna-Sophie Thoma aus Altach, die bei der illwerke vkw im Bereich Geoinformatik arbeitet – mit Leidenschaft, Präzision und jeder Menge Neugier.
„Ich bin über Umwege hier gelandet – aber rückblickend war’s irgendwie logisch“, sagt Anna-Sophie. Nach ihrer Ausbildung zur Hochbautechnikerin an der HTL Rankweil war sie zunächst in der Baubranche tätig, später bei einer Gemeindeverwaltung im Bereich Baurecht. Dort begegnete sie vielen Themen, die heute in ihrer Arbeit eine zentrale Rolle spielen.
Von der Hochbautechnikerin zur Meisterin der Geodaten im GIS
„Als ich die Stellenausschreibung der illwerke vkw gesehen habe, hat es sofort geklickt. Vieles kannte ich ja schon. Auch durch meinen Opa, der früher in der Bauvermessung tätig war. Also in der gleichen Abteilung durch Vermessung Geoinformationen erzeugt hat, die ich nun im GIS bearbeite.“
Eine Linie ist nicht nur ein Strich
Heute arbeitet Anna-Sophie bei vorarlberg netz in der Organisationseinheit Netz- und Geoinformation – und bringt mit Geodaten Ordnung ins Unsichtbare. Denn was für andere einfach eine Linie auf einer Karte ist, ist für sie ein umfassendes GIS-Objekt mit vielen Eigenschaften.
"Viele kenne vielleicht CAD-Zeichnungen, die für die Erstellung von detaillierten Plänen verwendet werden. GIS hingegen verarbeitet riesige geografische Datenmengen, oft landesweit. Es ermöglicht den Zugriff für viele Benutzer(innen) und speichert umfangreiche Sachinformationen zu Geodaten wie Höhenlage, Material, Baujahr ... das macht es für mich so spannend."
Anna-Sophie brennt dafür, anderen zu zeigen, welche Möglichkeiten im GIS stecken. Ihre Kund(inn)en sind Vorarlberger Gemeinden, Betriebe und Planer, die mit den unterschiedlichsten Fragestellungen zu ihr kommen.
Oft denken Leute, sie wüssten alles – bis sie einen Blick ins GIS werfen
Die gesammelten Daten aus der Leitungsvermessung fließen ins GIS-System. Dort stehen sie digital bereit. Wer eine Online-Leitungsauskunft auf Leitungsauskunft vorarlbergnetz einholt, greift genau auf diese Daten zu – tagesaktuell.
„Viele meiner Kund(inn)en sind überrascht, wenn sie sehen, was mit einem modernen GIS alles möglich ist. Oft glauben sie, die Lage ihrer Leitungen genau zu kennen – bis wir gemeinsam neue Erkenntnisse gewinnen. Besonders stolz bin ich darauf, dass unser System nicht nur Daten sichtbar macht, sondern auch generationsübergreifendes Wissen sichert. Das schafft echten Mehrwert – heute und morgen.“
„Ich hol mir meinen Tee – und das war’s dann mit Routine“, sagt Anna-Sophie lachend. Ihr Arbeitsalltag ist alles andere als vorhersehbar. Mal betreut sie Kundenanfragen, mal arbeitet sie an längerfristigen Projekten oder bringt sich in neue Themen ein. „Diese Abwechslung, die macht’s für mich aus.“
Kein Tag wie der andere – und genau das liebt Anna-Sophie
Ob Bestandspläne von Leitungen, Ortspläne oder Kataster für Jagd und Friedhof – Anna und ihr Team pflegen diese Daten sorgfältig. Alle Informationen stehen bequem online zur Verfügung.

Anna-Sophie ist im Bereich GIS-Dienstleistungen tätig und betreut externe Kund(inn)en, darunter auch Gemeinden. Ihre GIS-Kolleg(inn)en sind derweil mit der Entwicklung des Digitalen Zwillings für das Stromnetz beschäftigt. Der Digitale Zwilling liefert die Datenbasis für Netzberechnungen, die es ermöglichen, Belastungen zu simulieren und freie Kapazitäten zu ermitteln. Diese Informationen sind entscheidend für den Netzausbau und die Beschleunigung des Netzanschlussprozesses für PV-Anlagen oder Wallboxen für Elektroautos. Weitere Details zum Netzanschlussprozess gibt es unter: Anschluss vorarlbergnetz.
Auch in großen Infrastrukturprojekten – etwa beim Ausbau von Glasfaser oder Nahwärme, oder bei der Planung neuer Wasserkraftwerke – spielt GIS eine zentrale Rolle.
"Man kann genau erkennen, welche Leitungen bereits existieren, wo die geplante Leitungstrasse Landesstraßen oder Gewässer schneidet und wem die Grundstücke gehören. Dies erleichtert ein Genehmigungsverfahren erheblich.
Bei der illwerke vkw fühlt sich Anna-Sophie wohl. „Die Atmosphäre ist sehr familiär. Die Zusammenarbeit klappt super – man kennt sich, unterstützt sich. Und wenn’s um Weiterentwicklung geht, sind die Vorgesetzten sehr offen.“
Ihr nächstes Ziel: ein berufsbegleitendes Studium zur akademischen Geoinformatikerin. „Ich will noch tiefer in die Materie eintauchen. Und vor allem mehr mit Menschen arbeiten – denn der Kundenkontakt liegt mir total.“
Kollegial, offen, wertschätzend
Und was passiert nach Feierabend? Da wird’s musikalisch – und zwar gemeinsam mit der Abteilungsband „A Blast from the Past“ bringen sie Coversongs aus den 80ern und 90ern auf die Bühne. Anna-Sophies Instrument: die Geige – klassisch gelernt, heute mit Rock-Feeling. Und auch sportlich geht’s rund: Crossfit ist ihr Ausgleich zum digitalen Alltag.
Geoinformationssysteme sind überall – und doch wissen die wenigsten, wie viel Herz, Know-how und Teamwork dahintersteckt.
„GIS ist für mich nicht nur Technik. Es verbindet Menschen, Orte und Wissen – und macht Dinge sichtbar, die sonst niemand sieht.“
Was lernen wir daraus?
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