Von Hamburg ins Ländle: Melanies Neuanfang

Marei Döhler hält ein Honigglas in ihren Händen und lächelt. Es ist mehr als nur ein Glas mit goldener Süße – es ist ein Symbol. Ein Sinnbild dafür, wie wichtig nachhaltiges Denken und der Schutz unserer Umwelt sind. Ein Sinnbild, das ihre Arbeit widerspiegelt und greifbar macht.

Smiling woman with glasses and a blue shirt against a blurred green background.

Von Hamburg ins Ländle: Melanies Neuanfang

Audio wurde mit KI generiert

Kurze Zusammenfassung:

  • Nach 35 Jahren Großstadtleben zieht Melanie Albrecht nach Vorarlberg – auf der Suche nach neuen Perspektiven.
  • Mit 13 Jahren Windenergie-Erfahrung startet sie beim Energieversorger illwerke vkw in Vorarlberg neu durch.
  • In ihrer neuen Rolle ist sie für PV- und Windkraftprojekte in Vorarlberg zuständig und auch für den Einkauf von bestehenden Windparks in Deutschland und Österreich.
  • Ziel ist es, Vorarlberg bis 2050 vollständig mit erneuerbarer Energie zu versorgen – Wind und Sonne spielen dabei eine wichtige Rolle.
  • Beruflich wie privat angekommen, schöpft Melanie Kraft aus der Natur und einem starken Team, das sie täglich inspiriert.




Nach 35 Jahren in der Großstadt im Norden Deutschlands hat Melanie Albrecht genug. Obwohl sie Hamburg liebt, sehnt sie sich innerlich nach Ruhe und Natur, denn die gebürtige Deutsche kommt ursprünglich aus einer Kleinstadt und will quasi zurück zu ihren Wurzeln.

Mit Rückenwind in die Zukunft

Melanie blickt auf 13 Jahre Know-how im Bereich Windenergie zurück. „In den letzten Jahren habe ich viele Bereiche rund um die Windkraft kennengelernt“, erzählt sie. Sie war als Leiterin der Qualitätssicherung bei der Umsetzung von Offshore-Windprojekten tätig und hat auch bei zwei Herstellern von Windenergieanlagen gearbeitet. Auch in beratender Funktion hat sie bereits Erfahrung: Weltweit beriet sie Investoren bei der Akquise, Entwicklung, dem Bau und Betrieb von Offshore-Windparks.

So baute sie sich in den letzten Jahren ein umfangreiches Wissen im Bereich Windkraft auf. Da für sie schon längere Zeit feststand, dass sie ihren Lebensmittelpunkt zukünftig von der Großstadt Hamburg in einen ländlicheren Raum verlegen möchte, war sie offen für eine entsprechende berufliche und örtliche Neuausrichtung.

„Ich war mit einigen Unternehmen im Gespräch. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass der richtige Arbeitgeber noch nicht dabei war. Plötzlich habe ich eine Anfrage von einer Personalberatung bekommen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, nach Österreich zu kommen und bei der illwerke vkw zu arbeiten. Ende Juni 2024 bin ich dann nach Vorarlberg gezogen und habe im September beim Landesenergieversorger zu arbeiten begonnen.“

„Ich war mit einigen Unternehmen im Gespräch. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass der richtige Arbeitgeber noch nicht dabei war. Irgendwann habe ich dann eine Anfrage bekommen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, nach Österreich zu kommen und bei der illwerke vkw zu arbeiten. Ende Juni 2024 bin ich dann nach Vorarlberg gezogen und habe im September beim Landesenergieversorger zu arbeiten begonnen.“

Windkraft in Vorarlberg

Ein Windrad reiht sich ans Nächste. Dieses Bild kennt man vielleicht von einem Urlaub an der Nordsee oder dem Osten Österreichs. Doch künftig könnte man auch in Vorarlberg das eine oder andere Windrad entdecken. Denn um das Zwischenziel der Stromautonomie bis 2030 zu erreichen, braucht es mehr als nur die Kraft des Wassers. Sonne und Wind werden verstärkt Teil des Energiemixes – mit dem großen Ziel vor Augen: Bis 2050 soll Vorarlberg bilanziell vollständig energieautonom sein und sich ausschließlich aus erneuerbaren Quellen versorgen.

Die Wasserkraft bildet dabei zwar das solide Fundament, doch sie ist, wie Melanie es treffend beschreibt, witterungsabhängig. „So führen Flüsse und Bäche in trockenen Jahren wie heuer beispielsweise weniger Wasser, was eine geringere Stromproduktion zur Folge hat“, erklärt sie. Genau deshalb setzt die illwerke vkw auf Vielfalt - auf einen durchdachten Mix, der die Versorgungssicherheit garantiert - und hält Ausschau nach weiteren erneuerbaren Energieträgern. Dazu gehört auch die Kraft der Sonne und des Windes.

Aus diesem Grund werden aktuell Messungen durchgeführt. Diese werden benötigt, um zu wissen: Ist genug Wind da? Wo kommt der Wind her? „Wir schauen ganz genau hin: Wie verhält sich der Wind über das Jahr hinweg? Gibt es Turbulenzen, die den Betrieb einer Anlage stören könnten? Nur so können wir seriös beurteilen, ob ein Standort für Windkraft geeignet ist“, so Melanie.

Gestartet hat die Windexpertin als Projektleiterin, ehe sie im Jänner 2025 die Leitung der neu gegründeten Organisationseinheit Wind und Photovoltaik übernahm. Gemeinsam mit ihrem Team forciert sie die Themen Windkraft und Photovoltaik. In unterschiedlichen Projekten möchten sie die Stromgewinnung durch Wind und Sonne vorantreiben.

„Wir möchten in Vorarlberg eigene Windkraftprojekte entwickeln und bauen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Alpe Rauz. Im Juni wurde der Windmessmast aufgestellt, um das Windpotenzial zu ermitteln. Bis im Sommer 2026 werden die Messungen abgeschlossen sein. Die Ergebnisse geben unter anderem Aufschluss darüber, ob beziehungsweise wie viele Anlagen aufgestellt werden könnten.“

Erste Windparks in Betrieb

Außerdem erwirbt die illwerke vkw auch laufend neue Windparks, was ebenso zu Melanies Aufgabengebiet gehört, wie sie erklärt: „Wir prüfen Solar- und Windparks in Deutschland sowie Österreich basierend auf unseren Vorgaben. Die illwerke vkw hat bereits vier Windparks in Deutschland erworben, zuletzt im vergangenen Sommer den Windpark Schneeberg in Rheinland-Pfalz.“

Im Jahr 2023 hat der Energieversorger erste Windparks in Deutschland in Betrieb genommen, welche grünen Strom für tausende Haushalte liefern. Doch mit dem Kauf einer Anlage ist die Arbeit noch längst nicht abgeschlossen. Denn diese müssen im Rahmen des technischen und kaufmännischen Assetmanagements überwacht werden: „Wir schauen uns zum Beispiel an, welche Erträge die Windparks bringen. Darüber hinaus führen wir mindestens einmal pro Jahr eine Inspektion der Anlagen durch. Was aber nicht in unsere Zuständigkeit fällt, ist beispielsweise der Austausch von Anlagenteilen oder Komponenten. Dafür gibt es eine externe Betriebsführung“, weiß Melanie, bei der alle Fäden zusammenlaufen.

Ihren Platz gefunden

Nach ihrer Suche nach einer beruflichen und räumlichen Veränderung ist Melanie angekommen. Und obwohl es einige Anlaufschwierigkeiten gab – beispielsweise mit dem Vorarlberger Dialekt oder den im Vergleich zu Hamburg kürzeren Ladenöffnungszeiten – fühlt sie sich in Vorarlberg zu Hause.

„Ich bin angekommen – beruflich wie privat. Besonders liebe ich die Nähe zur Natur, denn ich falle quasi von der Haustür direkt in den Wald. Die Natur, die Ruhe, das gibt mir Kraft.“

Smiling woman in glasses on a rooftop, with solar panels and distant mountains.

Melanies mutiger Neuanfang zeigt, dass es sich lohnt, öfters auf das eigene Bauchgefühl zu hören und auf das richtige Jobangebot zu warten.

Wandern, E-Biken und mit dem SUP-Board über das Gewässer gleiten – das sind keine gelegentlichen Freizeitaktivitäten mehr, sondern ein fester Bestandteil ihres Lebens. „Indem ich draußen bin, tanke ich Energie. Das hilft mir auch, einen klaren Kopf für die Arbeit zu haben. Denn es bedeutet mir sehr viel, dass ich meine Erfahrung und Meinung einbringen kann und diese auch Gehör findet. Wir sind ein tolles Team“, schildert Melanie, die den bunten Blumenstrauß an Benefits und Weiterbildungsmöglichkeiten genauso schätzt wie die große Kompetenz und Hilfsbereitschaft innerhalb des Unternehmens.

Logo von illwerke vkw

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