Jacqueline...
Thomas...
...und das Ehrenamt
Jacqueline, Thomas und die Gemeinschaft
...und das Ehrenamt
Manche tun es, weil es Spaß macht. Manche, weil sie etwas Gutes tun und sich für andere engagieren möchte. Wieder andere betätigen sich ehrenamtlich, weil sie ein besonderes Talent ausleben möchten. Was auch immer der Grund dafür ist, Hauptsache man hat einen und tut es. Denn es tut gut.

„Das Ehrenamt gibt ganz viel zurück. Ein Danke, das von Herzen kommt, gibt einem viel mehr, als wenn man sonst entlohnt werden würde. Die aufrichtige Dankbarkeit der Menschen, die froh sind, dass man sich engagiert, lässt einen persönlich wachsen.“
Jacqueline
Wusstest du, dass sich rund 20.000 Menschen ehrenamtlich bei der Katholischen Kirche Vorarlberg betätigen? Jacqueline und Thomas sind zwei von ihnen. Alle zusammen kommen schätzungsweise auf mehr als eine Million Stunden pro Jahr. Und wenn Jacqueline von ihren Aufgaben spricht, ist das kaum verwunderlich: Konzertveranstalterin, leidenschaftliche Sängerin, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Leiterin der „Montfort Voices“, Elternvertreterin, Leiterin der Ministranten – Jacquelines Terminkalender ist gut gefüllt und sie liebt es. „Das Schöne für mich ist, dass ich mich im Ehrenamt austoben und verwirklichen kann. Aber es braucht auch Menschen, die sich engagieren. Sonst wäre das Dorfleben sehr karg und leer.“




„Wer möchte ministrieren?“
Diese einfache Frage veränderte das Leben von Thomas. Bereits in der Volksschule begann er zu ministrieren und mit 14 leitete er die ersten Gruppenstunden, organisierte Ministrantenlager und Co. Sein Engagement verwandelte sich im Laufe der Jahre von einer Leidenschaft zu einer Berufung. „Das Pfarrleben war für mich eine große Bereicherung. Ich habe sehr nette Leute kennengelernt, die mich in allem unterstützt und mir auch den Glauben näher gebracht haben“, erzählt er.

„Man kann viel für andere bewirken und bekommt gleichzeitig so viel zurück.“
Thomas
„Jede(r) kann singen und darf sich trauen.“
Eine große Leidenschaft von Jacqueline ist die Musik, egal welches Genre. Vom Gitarre und Klavierspielen über das Singen bis hin zum Liedtexte umschreiben, sie ist in der Welt der Musik zu Hause. Bei den „Montfort Voices“, dem Kinderchor, den sie leitet, kann sie dies voll und ganz ausleben. „Es ist erfüllend, wenn man sich einbringen kann. Und vor allem, wenn man sieht, wie die Kinder aufblühen und an Selbstbewusstsein gewinnen.“
Die Chorarbeit ist für sie mehr als nur singen. Sie möchte den Kindern zeigen, dass jede(r) singen kann – und sich auch trauen darf, ein Solo zu singen. Die Vorfreude, endlich beim Chor dabei sein zu dürfen, die Begeisterung der Kinder und die positiven Rückmeldungen wie „Wer was auf sich hält, war bei den Montfort Voices“ von ehemaligen Chorsänger(innen) ermutigen Jacqueline in ihrem Tun.

„Das Ehrenamt ist ein Hobby für mich. Denn wenn man es gern tut, ist es keine Verpflichtung.“
Jacqueline
„Ich brenne dafür.“
Auch Thomas hat quasi sein Hobby zum Beruf gemacht: Vom Zivildienst bei der Jungen Kirche Vorarlberg bis zum Teamleiter in der Berufungspastoral, für Thomas ist es nicht nur ein Job, sondern ein Herzensanliegen. Seine Begeisterung für diese Arbeit kommt aus den positiven Erfahrungen, die er selbst gemacht hat – in der Gemeinschaft und durch die Unterstützung, die er erfuhr.

„Man kommt gut mit anderen Menschen in Kontakt und sieht einen Sinn darin, etwas Gutes für andere zu tun. Ich möchte den Kindern und Jugendlichen etwas mitgeben und vor allem: Es macht Spaß.“
Thomas
Er brennt für seine Arbeit und das spürt man, wenn er darüber spricht. Zu seinen beruflichen Aufgaben gehört unter anderem auch die Organisation von Ausflügen und Reisen, sei es zum Weltjugendtag nach Lissabon, nach Rom oder das jährliche Pilgern auf dem Jakobsweg mit jungen Menschen. „Es ist immer ein großer Spaß, eine Woche lang mit jungen Leuten unterwegs zu sein und gemeinsam neue Abenteuer zu erleben“, erzählt er lächelnd.


„Ein besonderes Highlight war für mich der Weltjugendtag in Lissabon. Rund zwei Millionen Menschen haben etwas außerhalb der Stadt auf einem Feld übernachtet. Man kam zusammen, tauschte sich aus und feierte den Glauben. Das war für mich sehr motivierend.“
Thomas
Menschen berühren
Als ehemalige IT-Projektleiterin hat Jacqueline einen völlig neuen Weg eingeschlagen. „Für mich war klar, dass ich mehr mit Menschen arbeiten und einen Arbeitgeber möchte, bei dem der Mensch im Fokus steht“, erzählt sie. Dieser Wunsch wurde wahr: Keine Zahlen, kein Druck, sondern eine Aufgabe, die Sinn macht. Heute setzt sie sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich für andere ein. Ob Sitzungen des Pfarrgemeinderates leiten, die Lange Nacht der Kirchen sowie Konzerte organisieren oder Gottesdienste gestalten, Jacqueline wächst mit ihren Aufgaben.

„Die berührenden und ermutigenden Reaktionen, als ich das erste Mal vor der Kirchengemeinde gesprochen habe, haben meine anfänglichen Zweifel weggeräumt und mich bestärkt, weiterzumachen. Dass ich die Menschen auf diese Art erreichen, sie berühren und ihnen eine Botschaft übermitteln kann, macht mich sehr dankbar.“
Jacqueline
Nicht nur auf das eigene Wohl schauen, sondern auch an andere denken. Thomas und Jacqueline sind zwei dieser Menschen, die sich entschieden haben, ihre Zeit und Energie in ehrenamtliche Arbeit zu investieren – und dafür nicht nur viel geben, sondern noch viel mehr zurückbekommen.
Übrigens, es gibt viele verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten, so findet garantiert jede(r) etwas Passendes.

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Produziert von Russmedia Digital GmbH für Katholische Kirche Vorarlberg
Texte: Nadine Schnetzer - Fotos: Lucas Breuer, Katholische Kirche Vorarlberg