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Zerreißprobe zwischen Job und Muttersein:

Eva-Maria Hämmerle und der Kampf um Kinderbetreuung

Eva-Maria Hämmerle ist eine Frau, die täglich beweisen muss, dass der Spagat zwischen Karriere, Politik und Muttersein möglich ist. Als alleinerziehende Mutter eines dreijährigen Sohnes, berufstätige Verwaltungsjuristin und Stadträtin in Feldkirch steht sie jeden Tag vor den gleichen Herausforderungen wie viele andere Frauen: der Frage, wie sich Kinderbetreuung und Beruf vereinbaren lassen – und vor allem, wie man die hohen Betreuungskosten stemmen soll. In einem sehr persönlichen Gespräch erzählt sie von den Problemen, die sie und viele andere Eltern tagtäglich bewältigen müssen.

„Ich bin Stadträtin und auch ich habe keinen Betreuungsplatz.“

Eva-Maria erinnert sich an eine ihrer wichtigsten Reden und an den Moment, in dem sie die Realität aussprach, die viele Eltern betrifft: „Ich musste meine Antrittsrede als Stadträtin in Feldkirch tatsächlich mit den Worten beginnen: ‚Ich bin Stadträtin und auch ich habe keinen Betreuungsplatz für mein Kind.‘ Das war der Moment, in dem die Dringlichkeit des Themas greifbar wurde. Es war nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern ein Zeichen dafür, wie real die Probleme sind und dass sie uns alle betreffen!“

Für Eva-Maria fühlte sich die Situation fast surreal an. „Ich war bereit, politisch etwas zu bewegen, beruflich auf einem guten Weg – und trotzdem in der Lage einer Mutter, die nicht wusste, ob sie am nächsten Tag arbeiten kann, weil es keinen Betreuungsplatz für meinen Sohn gab.“ Schon Monate zuvor hatte sie die Zusage für einen Betreuungsplatz erhalten, doch kurz vor ihrem Amtsantritt stand plötzlich alles wieder auf der Kippe. „Das darf nicht so sein“, sagt sie mit Nachdruck.

Für Eva-Maria ist klar: Die aktuellen Schwierigkeiten sind kein Zufall. „Das ist das Ergebnis jahrelanger Versäumnisse. Man hat Entscheidungen getroffen, ohne sich Gedanken über die Umsetzbarkeit oder die langfristigen Folgen zu machen. Jetzt sehen wir das Ergebnis – zu wenig Plätze, überforderte Strukturen und hohe Kosten für Familien.“

Umso wichtiger sei es jetzt, die richtigen Entscheidungen zu treffen und endlich zu handeln.

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„Es reicht nicht mehr, das Problem weiter vor sich herzuschieben. Jetzt ist der Moment, in dem wir klare, nachhaltige Lösungen brauchen, damit Familien nicht länger in diesem Unsicherheitszustand leben müssen. Es darf nicht sein, dass wir in einem so wichtigen Bereich wie der Kinderbetreuung weiter straucheln.“

Eva-Maria Hämmerle

Die finanzielle Belastung: „Teilzeit reicht nicht aus“

Auch die hohen Kosten der Kinderbetreuung belasten Eva-Maria und viele andere Eltern spürbar. „Es geht nicht nur um die Verfügbarkeit der Plätze, sondern auch darum, ob man sie sich leisten kann. Ein Teilzeitgehalt reicht oft nicht aus, um die Betreuungskosten zu decken, besonders für Alleinerziehende. Ich kenne viele Frauen, die gerne mehr arbeiten würden, aber es einfach nicht schaffen, weil die Betreuungskosten so hoch sind. Es ist, als würde man in einem Teufelskreis feststecken.“ Erschwerend findet sie die Unterschiede zwischen den Gemeinden in Vorarlberg. „In Dornbirn ist die Betreuung beispielsweise teurer als in Feldkirch, Unterschiede, die es nicht geben darf und obwohl es Förderungen gibt, reicht das oft nicht.

„Die Kosten sind eine Bürde, die viele Frauen daran hindert, ihr berufliches Potenzial auszuschöpfen.“

Eva Maria- Hämmerle

„Es ist und bleibt ein Frauenthema – so realistisch bin ich!“

„Was viele nicht verstehen“, sagt Eva-Maria und ihre Stimme wird ernster, „ist, dass Kinderbetreuung nicht nur eine finanzielle Frage ist. Es ist auch eine Frage der Gleichberechtigung. In Vorarlberg ist die Mentalität immer noch, dass Frauen bei den Kindern bleiben sollten. Ein paar Stunden Betreuung am Tag reicht doch, damit die Frau in Ruhe den Haushalt machen kann – das ist immer noch die Realität für viele“, sagt Eva-Maria und bringt damit die tief verwurzelten gesellschaftlichen Normen auf den Tisch, die es Frauen schwer machen.

„Kinderbetreuung ist nach wie vor ein Frauenthema. Wäre es ein Männerthema, hätten wir längst eine Lösung gefunden. Das ist die bittere Wahrheit.“

Auch wenn immer mehr Väter Verantwortung in der Kinderbetreuung übernehmen, sieht Eva-Maria die Realität klar: „Der Großteil der Last liegt weiterhin bei den Frauen, und daran wird sich so schnell nichts ändern. Das ist die Realität, mit der wir leben müssen.“

Für sie ist deshalb eines offensichtlich: „Es ist höchste Zeit, dass wir endlich die Frauen unterstützen – und zwar konkret und umfassend. Das allein wird schon einen enormen Unterschied machen. Es darf nicht länger darum gehen, auf gesellschaftliche Veränderungen zu warten. Wir müssen jetzt handeln und die Strukturen so gestalten, dass Frauen nicht mehr benachteiligt werden.“

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Die Herausforderungen in Vorarlberg: „Es kann sich etwas ändern“

Als Stadträtin für Technologie, Digitalisierung, Betriebsansiedlung und Start-ups in Feldkirch bringt Eva-Maria Hämmerle seit 2023 eine frische Perspektive in die Diskussion um Kinderbetreuung ein. Eva-Maria weiß, wie wichtig es ist, pragmatische und innovative Lösungen zu finden. „Mit der richtigen digitalen Infrastruktur könnten wir so viel Bürokratie abbauen und den Alltag in den Betreuungseinrichtungen deutlich erleichtern. Weniger Papierkram bedeutet mehr Zeit für die Kinder – und genau darum sollte es doch gehen.“

Doch es ist nicht nur die Digitalisierung, die ihr am Herzen liegt. „Das Personalproblem ist ebenfalls ein riesiger Punkt. Es muss attraktiver werden, diesen Beruf zu ergreifen. Wir müssen Anreize schaffen, die motivieren und langfristig zu mehr qualifizierten Fachkräften führen.“

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„Kostenfreie Kinderbetreuung ist keine Utopie“

Als Unterstützerin der NEOS-Petition für eine kostenfreie Kinderbetreuung ist Eva-Maria überzeugt, dass diese Maßnahme weitreichende positive Auswirkungen hätte. „Es würde so viel Druck von den Schultern der Eltern nehmen. Frauen könnten ohne ständige Existenzängste arbeiten gehen und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Das hat nicht nur positive Effekte für die Familien, sondern für die gesamte Wirtschaft und das soziale Gefüge.“

Zukunftsaussichten: „Unabhängigkeit für alle Frauen“

„Unabhängigkeit ist das Wichtigste“, sagt Eva-Maria fest. Für sie ist die Möglichkeit, arbeiten zu können und sich gleichzeitig auf eine verlässliche und leistbare Kinderbetreuung zu verlassen, der Schlüssel zur Gleichberechtigung. „Jede Frau sollte die Freiheit haben, aus einer unglücklichen Beziehung zu gehen oder ihre Karriere zu verfolgen, ohne dass die Betreuung ihrer Kinder zur Belastung wird.“

„Ich wünsche mir eine Vorarlberger Gesellschaft, in der jedes Kind einen Platz in einer qualitativ hochwertigen und leistbaren Betreuung hat. Eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleichermaßen die Freiheit haben, ihre beruflichen Träume zu verfolgen, ohne ständig gegen strukturelle Hindernisse anzukämpfen.“

Eva Maria- Hämmerle

Ihr größter Wunsch? „Dass wir irgendwann auf die jetzige Situation zurückblicken und sagen können: ‚Wir haben es geschafft.‘ Und dass meine Kinder – und alle anderen Kinder in Vorarlberg – in einer Welt aufwachsen, in der es selbstverständlich ist, dass ihre Eltern die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.“

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„Neugierig auf weitere wichtige Themen? Wir zeigen, wie die NEOS den Bürokratieabbau für Ein-Personen-Unternehmen vorantreiben möchten.“

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Produziert von Russmedia Digital GmbH für NEOS Vorarlberg
Texte:Stephanie Herweg - Fotos

Dieser Artikel wurde im Auftrag des werbetreibenden Unternehmens erstellt.

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