Spiel dein Leben groß!
Wie Sport Vorarlbergs Kinder stark macht
Audio wurde mit KI generiert
Kurze Zusammenfassung:
- In Vorarlberg wird Sport zur Bühne für echte Lebenschancen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Beeinträchtigung.
- Die Initiative „Mädchen an den Ball“ bringt immer mehr Fußballerinnen auf den Platz und lässt alte Klischees bröckeln.
- Fabian tauschte das Turntrikot gegen den Reitsattel – und beweist, dass Leidenschaft stärker ist als Rollendenken.
- Beim inklusiven Tischtennis in Gisingen zählt nicht die Medaille, sondern das Miteinander – und das verändert Leben.
- Mit gezielten Projekten will Vorarlberg bis 2035 der chancenreichste Lebensraum für Kinder werden – und Sport zeigt, wie das geht.
In Vorarlberg sollen Kinder nicht nur Spiele gewinnen, sondern vor allem Chancen fürs Leben. Bis 2035 soll Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder sein – eine Vision, die im Sport bereits heute greifbar wird. Wenn Mädchen jubelnd über den Fußballplatz stürmen, ein Junge im Dressurviereck mit seinem Pferd eins wird oder Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam Punkte feiern, dann zeigt sich: Sport bedeutet Abenteuer, Gemeinschaft und die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen.
Der Bedarf ist groß – nur elf Prozent der Vorarlberger Schüler*innen bewegen sich täglich mindestens eine Stunde. Doch regelmäßige Bewegung stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Selbstvertrauen, die Konzentration und den sozialen Zusammenhalt. Deshalb setzt die Marke Vorarlberg auf das Schlüsselprojekt „Chancen im Sport“, um jedem Kind – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Beeinträchtigung – Wege in ein aktives Leben zu eröffnen. Von Mädchenfußball über Nachwuchs-Reitsport bis hin zu inklusivem Tischtennis: Im ganzen Land entstehen Initiativen, die Kindern und Jugendlichen echte Chancen schenken und die Vision der Marke Vorarlberg mit Leben füllen.
Die Marke Vorarlberg hilft, Träume zu trainieren!

„Damit Vorarlberg zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder und Jugendliche wird, braucht es Orte, an denen alle mitmachen können – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Beeinträchtigung. Sport bietet dafür eine ideale Bühne: Hier werden Selbstvertrauen, Zusammenhalt und Fairness gestärkt. Mit gezielten Schlüsselprojekten der Marke Vorarlberg für Mädchen und beeinträchtigte Kinder schafft das Sportreferat Vorarlberg mehr Zugänge, baut Barrieren ab und eröffnet jungen Menschen neue Perspektiven – für ein starkes, inklusives Miteinander von Anfang an.“
Mag. (FH) Alexander Kappaurer
Leiter der Marke Vorarlberg
Mädchen beim Fußballtraining in Vorarlberg – dank Initiativen wie „Mädchen an den Ball“ finden immer mehr junge Spielerinnen ihren Platz auf dem Feld. Auf dem Fußballplatz flimmert die Abendsonne über dem Gras, Kinderstimmen hallen. Zehn Mädchen jagen mit leuchtenden Augen dem Ball nach. Trainerin Leonie Salzgeber pfeift von der Seitenlinie und feuert an: „Gut so, bleib dran!“ Die 22-Jährige aus dem Montafon weiß, wovon sie spricht – sie war selbst Kapitänin eines Frauen-Teams, spielte in der College-Liga in den USA und kehrte zurück, um als Nachwuchstrainerin ihr Wissen weiterzugeben. „Ich will Profi werden“, hat sie schon als Teenager selbstbewusst gesagt – heute zeigt sie ihren Schützlingen, dass genau solche Träume keine Grenzen kennen. Die Initiative „Mädchen an den Ball“ hat viel bewegt. Andreas Kopf, Geschäftsführer Sport beim Vorarlberger Fußballverband, sieht klare Fortschritte:
Mädchen an den Ball – Vorarlbergs Fußballerinnen erobern das Feld
„Dieses Projekt ist maßgeblich am Aufschwung und der positiven Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs in Vorarlberg verantwortlich.“
Andreas Kopf
Geschäftsführer Sport beim Vorarlberger Fußballverband

Noch vor wenigen Jahren war es in Vorarlberg undenkbar, dass nahezu jeder Fußballverein ein Mädchenteam hat. Doch seit 2015 hat der Vorarlberger Fußballverband mit dem Förderprogramm „Mädchen an den Ball“ einen Boom ausgelöst. Die Zahl der Fußballerinnen hat einen Rekord erreicht – bald 1.000 Mädchen stehen auf den heimischen Plätzen, so viele wie nie zuvor. „Im Vergleich zu anderen Bundesländern stehen wir sehr gut da. Unsere Projekte werden bestaunt und bewundert“, freut sich Sportdirektor Andreas Kopf. Seit einem Jahr gibt es eigene Akademie-Stützpunkte für talentierte Mädchen in Dornbirn und Feldkirch, und die Leistungsdichte steigt spürbar. „Bei den Mädchen war es bislang schwierig, Qualität herzubringen – das haben wir mittlerweile“, sagt Sonja Baldauf vom Fußballverband zufrieden. Die alten Klischees bröckeln: Immer mehr Vereine öffnen sich, bilden Mädchenmannschaften und leben Gleichberechtigung aktiv vor. Die Wirkung zeigt sich nicht nur in sportlichen Leistungen, sondern in der Persönlichkeitsentwicklung: Selbstwert, Teamgeist, soziale Kompetenz – Mädchen, die im Sport aufblühen, gewinnen auch im Leben.
Mathea Cindric ist 13, spielt seit sie fünf ist im Verein Fußball – und hat nie daran gezweifelt, dass sie als Mädchen auf dem Platz genauso hingehört wie die Jungs. „Man sollte uns Mädchen die gleichen Chancen geben wie Burschen“, sagt sie selbstbewusst – und träumt bereits vom Sportgymnasium und einer Karriere wie ihre Vorbilder.
„Mädchen im Fußball sind sehr diszipliniert, engagiert und lernwillig. Durch ausgebildetes Trainerpersonal entwickeln sie im Teamsport soziale Kompetenzen und lernen emotional viel dazu, wovon auch die Gesellschaft profitiert."
Sonja Baldauf
Frauenreferentin beim Vorarlberger Fußballverband
Fabian Hofer - Mit Leidenschaft im Sattel
Fabian Hofer aus Lustenau weiß genau, was er will – und wo er hingehört: in den Sattel. Mehrmals pro Woche trainiert er im Stall in Höchst, reitet zwei Pferde, arbeitet an Präzision und Haltung. Dazu Schule, Hausaufgaben, Turniervorbereitung. Ein Alltag zwischen Disziplin und Begeisterung – und eine Entscheidung, hinter der viel Eigeninitiative steckt.
Sein Weg in den Reitsport begann während der Corona-Zeit mit einer Intensivwoche – da war für ihn sofort klar: Das ist es. Vorher war er acht Jahre lang Kunstturner. Heute helfen ihm genau diese Fähigkeiten – Beweglichkeit, Körpergefühl, Fokussierung – im Dressursport weiter. Und: Er geht seinen Weg mit Überzeugung.

Mehrfacher Landesmeister, Vizebundesmeister, Teil des Nachwuchskaders – was beeindruckt, ist nicht nur die sportliche Leistung, sondern die Klarheit, mit der Fabian seine Zukunft sieht: Er möchte Reitlehrer werden, Pferde ausbilden und sein Wissen weitergeben. Und er weiß: Ohne das passende Umfeld wäre das nicht möglich gewesen.
Denn dass ein Junge wie er in einer eher mädchendominierten Disziplin gefördert wird, sich behauptet, ernst genommen wird – das hat mit Haltung zu tun. Mit Strukturen, die fördern statt bewerten. Mit Menschen, die nicht fragen, ob ein Sport typisch ist, sondern ob er passt.
„Mit meinem Pferd wachse ich zusammen – das ist wie mein bester Kumpel.“
Fabian Hofer
Fabians Geschichte steht exemplarisch für das, wofür die Marke Vorarlberg sich einsetzt: Räume schaffen, in denen junge Menschen ihr Potenzial entdecken und entfalten können. Chancen geben – unabhängig vom Rollenbild, aber ganz nah an der Persönlichkeit.
Inklusion am Tischtennistisch – wenn Sport alle Grenzen überwindet
„Wir wollen keine bloßen Wissensvermittler:innen ausbilden – wir wollen Persönlichkeiten stärken, die Verantwortung übernehmen können – für sich selbst und für andere.“
Mag. Ilse Klima
Direktorin BAFEP Feldkirch
In der Sporthalle der Mittelschule Gisingen prallen kleine Zelluloid-Bälle im Sekundentakt über die Tische. Es ist ein besonderer Wettkampf: 50 motivierte Teilnehmer*innen als Gewinner*innen.
Was in solchen Gänsehaut-Momenten gipfelt, wird im Trainingsalltag Woche für Woche vorbereitet. Im Tischtennisclub Gisingen ist es längst normal, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam trainieren. Der Verein kooperiert eng mit dem Behindertensportclub CAPS Vorarlberg: Jeden Montag treffen sich hier Jugendliche mit Down-Syndrom zum Schnuppertraining, zusammen mit den Vereinsspielern des TTC. Anfangs waren viele aufgeregt – würde das funktionieren? Doch die anfängliche Scheu verflog schnell. Man lacht zusammen, lernt voneinander und wächst zu einem Team zusammen.

„Es gibt Teilnehmer, die anfangs kaum motiviert waren und lieber am Handy hingen – heute packen sie dieses kaum noch aus, weil sie lieber Schläger und Ball in die Hand nehmen.“
Birgit Schellander
Landesmanagerin, Vorarlberger BehindertenSportVerband (VBSV)
Bei der Landesmeisterschaft war die Freude über das Dabeisein oft größer als der Medaillengewinn. Ein Junge hatte Tränen in den Augen, einfach weil er dazugehört. Ein Mädchen kaufte sich selbst einen Schläger – so groß war die Motivation. Inklusion bedeutet, sich entwickeln dürfen, Anerkennung erleben, Gemeinschaft spüren.
Bewegung als Zukunftsinvestition – Vorarlbergs Weg zum chancenreichsten Lebensraum
Hinter den bewegenden Sportgeschichten stehen eine durchdachte Strategie und beeindruckende Zahlen. Vorarlberg weiß: Nur wer sich bewegt, kann etwas bewegen. Nach zwei Pilotjahren wurde die Tägliche Bewegungseinheit 2022 auf das ganze Land ausgeweitet – mittlerweile kommen tausende Kinder in Schulen und Kindergärten täglich zusätzlich in Schwung. Über 50 speziell geschulte Bewegungscoaches betreuen das Programm und sorgen dafür, dass Turnsäle und Schulhöfe zu Spielplätzen der Chancen werden. Gleichzeitig steigt der Anteil der Mädchen im Vereinsfußball kontinuierlich, und immer mehr Buben wagen sich in für sie untypische Sportarten wie Reiten. Insgesamt bieten heute rund 1.000 Sportvereine in Vorarlberg Trainings für Kinder und Jugendliche an – sie sind mit den Fachverbänden das Rückgrat der landesweiten Bewegungsoffensive.
„Mit starken Initiativen, engagierten Verbände und Vereinen sowie innovativen Projekten setzen wir ein klares Zeichen für eine gesunde, inklusive und erfolgreiche Zukunft des Sports in Vorarlberg.“
Philipp Groborsch
stell. Referatsleiter des Sportreferat im Amt der Vorarlberger Landesregierung
„Mit dem neuen Bildungszuschuss des Landes Vorarlberg ist der Besuch der BAfEP kostenlos – das erleichtert vielen jungen Menschen und Quereinsteigenden den Zugang zur Ausbildung in der Elementarpädagogik. Ergänzend bietet das Freiwillige Soziale Jahr in Kindergärten und Kleinkindeinrichtungen die Chance, erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Beides stärkt das Berufsfeld nachhaltig – und kommt auch den Kindern direkt zugute.“
Dipl.-Pol. Silvia Roth
Leiterin Fachbereich Elementarpädagogik
Was bedeuten all diese Initiativen der Vorarlberger Fachverbände, ermöglicht durch die Marke Vorarlberg letztlich für die Gesellschaft? Sie bedeuten Kinder, die gesünder, selbstbewusster und glücklicher aufwachsen. Sie bedeuten Familien, die durch Sport zusammenfinden, und eine Generation, die Fairness und Teamgeist von klein auf lebt. In Vorarlberg wird die Vision schon heute spürbar: Auf dem Fußballfeld, im Reitstall oder in der Turnhalle – überall dort, wo ein Kind über sich hinauswächst, rückt ein Stück Zukunft näher. Und vielleicht, wenn 2035 die Ziele erreicht sind, wird man zurückblicken und sagen können: Es waren die vielen kleinen Momente des Jubels, der gegenseitigen Unterstützung und des Mutes, die Vorarlberg wirklich chancenreich gemacht haben.