Ein leben ohne geldsorgen

Wie erreicht man das?

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Kurze Zusammenfassung:

  • Vorsorge heißt Freiheit: Für Christoph Schmidinger (Raiffeisenbank in Bregenz) ist finanzielle Sicherheit planbar, durch frühzeitiges, bewusstes Handeln statt später Sorgen.
  • Je früher, desto besser: Dank Zinseszinseffekt bringt selbst ein kleiner Betrag über Zeit große Wirkung – vergleichbar mit einem Apfelbaum, der zur Plantage wird.
  • Drei Säulen, ein Ziel: Staatliche, betriebliche und private Vorsorge bilden gemeinsam das Fundament. Besonders die private Vorsorge birgt großes Potenzial.
  • Durchhalten zählt: Viele beginnen, hören aber auf. Entscheidend sind Zielklarheit, regelmäßige Anpassung und das Bewusstsein für Inflation und Kaufkraftverlust.
  • Kleine Schritte, große Wirkung: Spartipps wie Haushaltsbuch, Abo-Check oder 5-Euro-Challenge helfen, Geld bewusst zur Seite zu legen – für Träume, die real bleiben.
A smiling man in a blue blazer, light shirt, khaki pants, and brown shoes, with hands in pockets.

Sicherheit und Freiheit – damit verbindet Christoph Schmidinger, Direktor der Raiffeisenbank in Bregenz, ein Leben ohne Geldsorgen. Diese Sorgenfreiheit ist für ihn keineswegs unrealistisch, denn das Gute daran ist, dass man die Sorgenfreiheit planen kann. Wie? Indem man sich frühzeitig mit dem Thema Vorsorge auseinandersetzt.

Christoph Schmidinger

Wer heute an morgen denkt, schafft sich genau jene Sicherheit, die uns in stürmischen Zeiten den Rücken stärkt und jene Freiheit, das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. „Es geht nicht darum, reich zu sein“, betont Christoph Schmidinger. „Es geht darum, vorbereitet zu sein – auf das, was das Leben bringt.“ Für ihn ist Vorsorge kein Finanzprodukt, sondern eine Haltung.

Zwischen Verdrängung und Verantwortung

Warum tun sich viele mit dem Thema Vorsorge so schwer? Schmidinger kennt die Antwort: „Die Vorstellung, was in 30 Jahren sein wird, ist für viele zu abstrakt. Lieber kümmert man sich um das Hier und Jetzt.“ Doch genau hier liegt das Paradoxe: Wir hassen Überraschungen und vermeiden trotzdem die Planung. Eine besondere Schwierigkeit ist für ihn zudem, dass sich viele Menschen auf die vertrauten, bekannten Systeme verlassen – doch momentan verändert sich vieles und da entsteht eine Notwendigkeit, der sie als Bank nachkommen müssen. „Es braucht jemanden, der anstößt, aufzeigt und begleitet – ohne zu bevormunden.“

Vorsorge beginnt nicht mit dem Alter

Viele verbinden Vorsorge mit dem Gedanken: Das mache ich später. Doch genau darin liegt laut Schmidinger der größte Fehler. „Wenn es um Vorsorge und Absicherung geht, dann lautet die Devise: Umso früher man damit beginnt, umso besser. Daher bemühen wir uns als Bank auch das Thema Financial Education anzugehen, damit die Barriere zum Geld niedrig wird und fällt“, erklärt er. Aber auch, wenn man bereits älter ist, ist es für Schmidinger noch nicht zu spät. Denn das zweite Motto lautet: Besser spät als nie.

Denn was man heute anlegt, kann morgen bereits Früchte tragen, vor allem durch den sogenannten Zinseszinseffekt. „Wer früh beginnt, braucht oft nur kleine Beträge. Aber über die Zeit wird daraus Großes.“ Schmidinger vergleicht das gerne mit einem Apfelbaum: „Pflanzt man heute einen Baum, kann man morgen nicht nur Äpfel ernten, man kann mit den gewonnenen Früchten wieder neue Bäume pflanzen, bis man eine Apfelbaumplantage hat. Und genau so wächst auch ein Vermögen über die Jahre.“

"Was heute 500 Euro wert ist, kann in 30 Jahren deutlich weniger Kaufkraft haben“

Christoph Schmidinger

Hier gehts zum ganzen Interview mit Christoph Schmidinger

Wie viel Geld brauche ich eigentlich im Alter?

Diese Frage lässt viele Menschen erstarren. Was, wenn es nicht reicht? Christoph Schmidinger rät: Nicht schätzen, lieber rechnen. Wer sich mit seiner Haushaltsrechnung auseinandersetzt, erkennt schnell, welche Fixkosten gedeckt sein müssen – Wohnen, Lebensmittel, Gesundheit. Und dabei darf man einen entscheidenden Faktor nicht vergessen: die Inflation. „Was heute 500 Euro wert ist, kann in 30 Jahren deutlich weniger Kaufkraft haben“, erklärt Schmidinger. „Nehmen wir eine moderate Inflation von zwei Prozent an, dann bleiben von 100 Euro in 30 Jahren nur rund 60 Euro übrig.“ Umso wichtiger sei es, rechtzeitig gegenzusteuern. „Je mehr man heute zur Seite legt, desto mehr Freiraum hat man später.“

Zwischen Work-Life-Balance und Pensionslücke

Die Welt verändert sich – und mit ihr auch unsere Lebensmodelle. Sabbaticals, Teilzeit, Vier-Tage-Woche: Für viele junge Menschen ist Work-Life-Balance das Maß der Dinge. Doch diese neuen Modelle stellen das traditionelle Pensionssystem vor große Herausforderungen. „Wenn weniger verdient und weniger gearbeitet wird, dann landen auch weniger Beiträge auf dem Pensionskonto“, so Schmidinger. Die Folge? Eine spürbare Pensionslücke.

Besonders betroffen sind laut Schmidinger Frauen. „Sie leisten wahnsinnig viel in Erziehung und Haushalt, aber es wird ihnen finanziell nicht angerechnet.“ Der Gender Pay Gap liegt in Österreich bei rund 40 Prozent und setzt sich im Pensionsalter fort. „Ein durchschnittlicher Mann erhält rund 2.100 Euro Pension, eine Frau nur 1.600 Euro – das liegt exakt an der Armutsgrenze.“

Das sagen die Vorarlberger(innen)

Die drei Säulen der Vorsorge

Wer heute für morgen vorsorgen will, sollte sich mit den drei Säulen des Pensionssystems vertraut machen:

1. Staatliche Vorsorge
Die gesetzliche Pension ist vielen vertraut und doch mit Vorsicht zu genießen. „Die Annahme, dass man 80 Prozent seines letzten Gehalts bekommt, ist falsch“, warnt Schmidinger. „Es sind maximal 80 Prozent des Durchschnitts über das Erwerbsleben. Und mit steigender Lebenserwartung und sinkenden Geburtenzahlen gerät dieses System zunehmend unter Druck.“
2. Betriebliche Vorsorge
Unternehmen zahlen in eine sogenannte Abfertigung neu ein – rund 1,5 Prozent vom Bruttolohn. Diese Beiträge kann man beim Jobwechsel mitnehmen. Doch Schmidinger mahnt: „Viele greifen schon früher auf dieses Geld zu, etwa für ein neues Auto oder die Haussanierung. Damit ist der Vorsorgeeffekt dahin.“
3. Private Vorsorge
Hier liegt der größte Hebel. „Man muss sich bewusst machen: Was ist mir meine Zukunft wert?“, so Schmidinger. Ob ETF, Fonds, Lebensversicherung oder andere Anlageformen, wichtig ist, dass man startet. „Privat vorsorgen heißt: Selbstfürsorge leben.“

Warum Durchhalten bei der Vorsorge entscheidend ist

Einer der größten Fehler, den Christoph Schmidinger immer wieder beobachtet: Menschen beginnen mit der Vorsorge – und hören dann wieder auf. „Das ist wie eine Bergtour. Man hat das Ziel, das Gipfelkreuz, fest vor Augen, den Rucksack mit Proviant gepackt und trotzdem kehrt man auf halber Strecke um.“ Lebensumstände ändern sich, Prioritäten verschieben sich und damit auch das Sparverhalten. Doch genau hier liegt der Schlüssel zum Erfolg: Dranbleiben. Der zweite klassische Fallstrick? Fehlende Zieldefinition. Viele wissen gar nicht, wie viel sie im Alter wirklich brauchen und sparen deshalb zu wenig.

Schmidingers Faustregel: Wer 500 Euro monatlich zusätzlich zur gesetzlichen Pension will, braucht rund 100.000 Euro Kapital. Dafür reichen 50 Euro monatlich über 40 Jahre eben nicht aus. „Zehn Prozent des Einkommens sollten es idealerweise sein“, so sein Rat. Und für alle, die meinen, das sei nicht machbar? „Starten Sie mit dem, was geht – 100 Euro, 150 Euro – aber passen Sie es regelmäßig an. Nicht für die Bank. Sondern für Ihre eigene Zukunft.“

Spartipps, die wirklich funktionieren

Was hilft konkret beim Sparen? Schmidinger gibt praktische Tipps:

Haushaltsrechnung führen: Klarheit schaffen, wofür Geld ausgegeben wird.
5-Euro-Challenge: Jeder Fünfer in der Geldbörse wird zur Seite gelegt.
Abo-Check: Welche Dienste werden wirklich genutzt?
Haushaltsbuch oder App nutzen: Auch kleine Beträge machen einen großen Unterschied.

No-Gos bei der Geldanlage

Eines betont Schmidinger immer wieder: Nicht alles auf ein Pferd setzen. Wer etwa sein gesamtes Kapital in Gold oder Kryptowährungen steckt, geht große Risiken ein. „Streuung ist entscheidend“, so Schmidinger. „ETFs, Fonds, Aktien, wer sinnvoll kombiniert, reduziert Risiken und optimiert Chancen.“

Immobilien: Wer heute kauft, wohnt morgen günstiger

Eine oft übersehene Form der Vorsorge ist der Immobilienkauf. Gerade im Hinblick auf steigende Mieten im Alter ein echter Gamechanger: „Wer in der Rente 2.000 Euro Pension bekommt, aber 1.000 Euro Miete zahlt, landet schnell an der Armutsgrenze.“ Eigentum ist nicht nur ein Wert an sich, es schützt auch vor finanziellen Belastungen im Alter. „Natürlich muss man sich das leisten können“, sagt Schmidinger. „Aber wer die Möglichkeit hat, sollte sie nutzen.“

Smiling family of four, parents holding cardboard roof over kids, in front of sofa.

Der wichtigste Rat an junge Menschen

Wenn eine 20-Jährige oder ein 20-Jähriger vor ihm steht, was würde Christoph Schmidinger ihr bzw. ihm sagen? Seine Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Glaub an deine Träume. Kämpf für sie. Aber sei dir bewusst: Sie sind nicht gratis. Du musst sie absichern – sonst könnten sie irgendwann platzen.“

Sein Appell: Verantwortung übernehmen. Nicht für die Bank, sondern für sich selbst. „Denn wer heute vorsorgt, lebt morgen freier. Und egal für welches Produkt man sich entscheidet, wenn man einen Beitrag für seine Zukunft investiert, macht man alles richtig.“

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Produziert von Russmedia Digital GmbH für Raiffeisenbank Vorarlberg
Texte: Nadine Schnetzer - Fotos & Video: Russmedia Digital, LändleTV, Raiffeisenbank Vorarlberg

Dieser Artikel wurde im Auftrag des werbetreibenden Unternehmens erstellt.

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